Sommercup bleibt beim Gastgeber

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Grünheide (min) Strahlende Gesichter bei den Gastgebern am Ende des 2. Sommerfest-Cups in der Löcknitzhalle. Doch recht überraschend sicherten sich die Grünheider Handballer den Siegerpokal. Der Brandenburgligist konnte sowohl den eine Klasse höher spielenden HC Spreewald (Oberliga Ostsee-Spree) als auch Drittligist MTV Altlandsberg bezwingen. Auch die Auszeichnungen für den besten Torschützen und den besten Torwart blieben in Grünheide.

 

Grünheides Trainer Sven Gericke war an diesem Tag sehr zufrieden mit seiner Mannschaft. „Viele unserer Spielzüge haben geklappt und auch die Abwehrleistung konnte sich sehen lassen“, lobte der Coach sein Team. Das feierte noch Minuten nach der Siegerehrung ausgelassen in der Halle. Völlig zu Recht: Mit gleich mehreren Kraftakten hatten die Grünheider zuvor ihre höherklassigen Gegner niedergerungen.

Der Spielplan beim Sommerfest-Cup musste zunächst umgestellt werden. Da Oberligist Polizei SV Berlin kurzfristig absagte, traten die verbleibenden vier Mannschaften im Modus „Jeder gegen Jeden“ über eine Spielzeit von zwei Mal 20 Minuten an. Im Auftaktvergleich ließ Drittligist MTV Altlandsberg dann gleich die Muskeln spielen. Locker und leicht besiegten die Spieler von Coach Ferenc Remes den Verbandsligisten HSG Teltow-Ruhlsdorf mit 29:15.

Ganz anders die Grünheider im folgenden Vergleich. Gegen den HC Spreewald, gerade in die Oberliga Ostsee-Spree aufgestiegen, liefen die Gastgeber lange einem Rückstand hinterher. Erst nach dem Wechsel kam der Grünheider Motor ins Brummen. Knackpunkte waren dabei eine deutlich verbesserte Chancenverwertung und mit Neuzugang Thilo Leuschner (bisher HC Aschersleben) ein starker Rückhalt im Tor. Es reichte letztlich zu einem knappen 18:17-Sieg. „Ein hartes Stück Arbeit, aber letztlich verdient“, wie Coach Sven Gericke befand. Die konsternierten Spreewälder verloren im Anschluss gegen den Verbandsligisten aus Teltow auch das nachfolgende Spiel mit 22:23.

Danach folgte der Vergleich des Tages, das Duell der beiden Lokalrivalen Grünheide und Altlandsberg. Hoch motiviert präsentierten sich die Gastgeber gegen den zwei Ligen höher spielenden Gegner, in dessen Reihen mit Frank Friedrich und Lukas Wilde auch zwei ehemalige Grünheider stehen. Und tatsächlich lagen die Hausherren in einer sehr intensiv geführten Begegnung von Beginn an in Führung. „Wir haben uns zeitweise einen Fünf-Tore-Vorsprung erarbeitet“, freute sich Grünheides Vereins-Chef Ralf-Peter Fitzke, „erst zum Ende hin haben wir kräftemäßig nachgelassen.“ Die Altlandsberger kamen so kurz vor dem Ende tatsächlich zum 16:16-Ausgleich, die Grünheider retteten dann doch ein 17:16 ins Ziel – gleichzeitig die Vorentscheidung um den Turniersieg. Altlandsbergs Trainer Ferenc Remes war bedient, zollte den Grünheidern aber auch Respekt: „Allein aufgrund unserer unterirdischen Chancenverwertung geht das Ergebnis, auch wenn´s schmerzt, in Ordnung.“

Während sich der MTV nun gegen den HC Spreewald beim abschließenden 18:16-Sieg schwer tat, gingen die Grünheider vorgewarnt in den Vergleich mit der HSG Teltow-Ruhlsdorf. Dort trafen sie mit Steffen Runge auf einen weiteren, ehemaligen Mitspieler. Die Teltower, nach dem Sieg gegen den HC Spreewald zufrieden mit sich, leisteten nur mäßigen Widerstand. Am Ende siegten die Grünheider mit 25:12 und gewannen auch das Turnier.

Obendrein gab’s gleich noch zusätzlich Grund zum Feiern. Thomas Klose war mit 16 Toren der treffsicherste Werfer des Turniers. Und einstimmig wählten alle vier beteiligten Trainer Thilo Leuschner zum besten Torwart des Turniers. Ein gelungener erster offizieller Auftritt des Grünheider SV, der die Erwartungshaltung an die Mannschaft nach oben schraubt.

In der Brandenburgliga soll um die Meisterschaft mitgespielt werden. Am 14. September startet die Saison mit dem Heimspiel gegen die HSG Schlaubetal (18 Uhr). Am Sonntag zuvor treten die Grünheider zum ersten Pflichtspiel in der Landespokalvorrunde bei Landesligist HSV Müncheberg/Buckow (8. September, 15 Uhr) an. Direkt nach dem Turniererfolg interessierte dies die Beteiligten allerdings nur bedingt. Die Spieler wollten vor allem eins: Ihre Siege gegen die höherklassigen Gegner feiern.