1. Männer: Weiter ohne Punktgewinn in der Fremde
Trotz einer starken Leistung im Seebad musste sich der Grünheider SV am vergangenen Wochenende mit 27:22 (14:13) der Mannschaft des Bad Doberaner SV geschlagen geben. Der GSV war in der Außenseiterrolle an die Ostsee gereist, denn die Gastgeber standen als Vierter nicht nur in der Tabelle deutlich besser, sondern waren schon vor dem Spiel seit 20 Partien in eigener Halle ungeschlagen. Dennoch sollte das Spiel viel knapper verlaufen als es auf dem Papier zunächst den Anschein machte.
Ein lockeres Abtasten eröffnete die Partie, da beide Teams zunächst nicht viel Verantwortung übernehmen wollten. Ohne den verletzten Tom Griebsch fehlten die Alternativen im Spielaufbau des GSV. Zusätzlich setzten Daniel Heine und Thilo Leuschner krankheitsbedingt aus, dafür war jedoch Sven Köhler nach langer Verletzungspause und lediglich sporadischen Einsätzen endlich wieder fit und bot seiner Mannschaft einen sicheren Rückhalt indem er das gesamte Spiel über viele wichtige Bälle parierte um sein Team im Spiel zu halten.
Bis zum 7:7 war die Partie offen und bei den vielen mitgereisten Fans des Grünheider SV keimte die Hoffnung auf, dass man vielleicht sogar etwas Zählbares aus Bad Doberan mit nach Hause nehmen könnte. Angetrieben durch diese Euphorie spielte der GSV auch auf der Platte auf und setzte sich mit drei Toren ab. Die nächsten Minuten konnte der Vorsprung wenn auch nicht ausgebaut, aber zumindest verwaltet werden. Mit einem 9:12 im Rücken fühlte sich die Mannschaft dann allerdings zu sicher und durch drei schnelle Gegenstöße, resultierend aus technischen Fehlern, kämpften sich die Gastgeber wieder heran und gingen bis zur Halbzeit sogar mit 14:13 in Führung.
Nach dem Seitenwechsel trat der Bad Doberaner SV zunächst bedeutend souveräner als in den ersten 30 Minuten auf. Die Deckung der Hausherren wirkte stabiler und auch die Torchancen wurde konsequent genutzt, auf grünheider Seite schien die Luft dagegen raus zu sein. Der Zwischenstand von 20:15 wirkte erstmals wie ein Ergebnis, das man vor dem Spiel erwartet hatte. Dann bäumte sich der GSV jedoch wieder gegen die drohende Niederlage auf und wirkte zunehmend präsenter auf dem Spielfeld.
Im Verlauf der nächsten Minuten kämpfte sich das Team um Kapitän Matthias Henow wieder bis auf zwei Tore an den Gegner heran und gab die Begegnung noch lange nicht verloren. Wenige Minuten vor dem Ende stand es 24:22 und der GSV war im Aufwind begriffen. Fünf Angriffe in gegnerische Angriffe in Folge konnten ohne Gegentor abgewehrt werden. Andererseits führte aber auch keiner dieser fünf eroberten Bälle zu einem eigenen Treffer. Den Grünheidern fehlte in dieser Situation einfach die Abgeklärtheit die Partie noch einmal zu drehen. Stattdessen traf Bad Doberan nach langer Durststrecke wieder und versetzte dem GSV damit den Todesstoß. Zwei weitere Tore folgten und damit endete das Spiel zwischen dem Bad Doberaner SV und dem Grünheider SV mit 27:22.
Bitter aus grünheider Sicht waren einige Schiedsrichterentscheidungen in spielbestimmenden Situationen. Obwohl die Unparteiischen nicht zimperlich mit Zeitstrafen umgingen blieb die Pfeife oft einfach stumm und strittige Situationen wurden selten zugunsten der Brandenburger ausgelegt. Dennoch kann das Schiedsrichtergespann keinesfalls für die Niederlage verantwortlich gemacht werden, das hat dich die Mannschaft von Sven Gericke aufgrund der vielen ungenutzten Großchancen selbst zuzuschreiben.
Diese Woche ruht der Spielbetrieb in der Oberliga Ostsee-Spree, da die zweite Runde der Länderpokale ansteht. Danach empfängt der Grünheider SV in der heimischen Löcknitzhalle den Mitaufsteiger 1. SV Eberswalde. Die waren in der vergangenen Saison noch Brandenburgmeister, konnten aber seit dem Aufstieg grade mal halb so viele Punkte wie der GSV sammeln und stehen folgerichtig auf dem letzten Tabellenplatz. Nicht nur die der Kampf um den Nichtabstieg, sondern auch die offene Rechnung aus der Vorsaison mit zwei Niederlagen gegen die Eberswalder sollten dem heimstarken Grünheider Sportverein genügend Motivation geben das Punktekonto aufzubessern.
Der GSV spielte mit: Kaulfuß, Köhler; Bursche (3), Folger (4), Henow (4), Junghanns, Kaberidis, Klose (3), Klünder (3), Krause (5), Laeufer, Panzer, Schwiderski, Wunsch