Frauen: Bittere, denkbar knappe Niederlage
Von Jana Szperlinski
Am vergangenen Samstag traf das Frauenteam des Grünheider SV in der Handball Verbandsliga Nord auf den HC Hennickendorf 625 e.V. Nach zuletzt zwei deutlichen Auswärtsniederlagen wollten die Grünheider Frauen vor heimischer Kulisse zwei Pluspunkte in der Tabelle für sich verbuchen.
Der Erreichung dieses Ziels schien in der ersten Hälfte des Spiels nichts entgegen zu stehen. Zwar gingen die Gäste mit 2:1 in Führung, jedoch konnten sie diese bis Mitte der 2. Halbzeit nicht mehr von den Grünheider Damen zurück erobern. Diese zeigten sich in der Abwehr diszipliniert und im Angriff kombinationsstark mit erfolgreichen Abschlüssen insbesondere sowohl aus dem linken als auch aus dem rechten Rückraum. Grünheide baute so über die Stationen 5:2, 7:3 und 9:5 eine komfortable Führung aus. Mit einem 10:7 Halbzeitstand aus Sicht der Gastgeberinnen gingen die Teams in die Pause.
Trainer Roman Hawlitzky mahnte seine Spielerinnen, bei den Gegnerinnen gar nicht erst die Hoffnung auf ein Umdrehen des Spiels aufkommen zu lassen und weiterhin konsequent zu spielen. Dies funktionierte auch etwa 10 Minuten lang problemlos und die Grünheiderinnen konnten ihre 3-Tore-Führung (12:9) behaupten. Doch auf einmal schien nichts mehr so richtig zusammen zu laufen bei den Gastgeberinnen. Im Angriff wurde zu schnell und ungenau abgeschlossen, das Passspiel lief nicht mehr flüssig und war durch Fehlabspiele und damit einhergehende Ballverluste geprägt, in der Abwehr fehlte zeitweise die nötige Abstimmung um die immer wieder von Außen einlaufenden Gegnerinnen in ihrem Angriffsspiel zu stören.
Die Hennickendorfer Damen glichen so zum 12:12 aus. Auf Grünheider Seite fasste man sich dann aber wieder ein Herz und eroberte erneut die Führung zurück, die auch zunächst durch eine starke Verbesserung der Abwehrleistung gehalten werden konnte. Gerade Marieke Petersohn und Juliane Diederitz machten es ihren Gegenspielerinnen auf der rechten Abwehrseite sehr schwer, zum Torabschluss zu kommen. Doch die Führung hielt nicht lange an: über die Stationen 15:15 und 16:16 glichen die Frauen aus Hennickendorf etwa 7 Minuten vor Spielende erneut aus. Nicht unerheblich für das bisherige Ergebnis war dabei die Verteilung der (verwandelten) 7m-Würfe. Während Hennickendorf 6 seiner 7 Strafwürfe erfolgreich im Tor unterbringen konnte, gelang es den Grünheiderinnen nur 1 von 3 zu verwandeln.
Gestärkt durch diese Aufholjagd gelang es der Gastmannschaft nunmehr erstmals wieder in Führung zu gehen und diese sogar auf 2 Tore auszubauen. Die Grünheiderinnen gaben jedoch nicht auf und kämpften sich 45 Sekunden vor Abpfiff auf ein 18:18 unentschieden heran. Die Gäste aus Hennickendorf waren aber nun im Ballbesitz und konnten in aller Ruhe ihren letzten Angriff aufziehen, welchen sie 15 Sekunden vor Schluss erfolgreich beendeten und damit den 18:19 Endstand markierten. Die verbleibenden Spielsekunden konnten die Grünheiderinnen aufgrund erneuter hektischer Aktionen nicht mehr für einen direkten Torerfolg bzw. die Vergabe eines Freiwurfes oder Strafwurfes nutzen.
Nun heißt es für das Grünheider Frauenteam aus diesem unnötig verlorenen Spiel zu lernen und dabei insbesondere die zeitweise Hektik und Ungenauigkeit im Angriffsspiel sowie die teilweise nicht ausreichende Abstimmung in der Abwehr abzustellen.
Grünheider SV: Maria Walaszewski (Tor), Juliane Diederitz (5), Anne-Kathrin Rochow, Lisa Hettler, Anna-Sophie Domhardt (1), Lisa Otto (4), Anne Richter, Lisa Schneider, Carolin Klippstein, Juliane Starke, Jana Szperlinski (4), Marieke Petersohn, Anja Stange (4/1), Lena Pfeil