I. Frauen: Zwei Halbzeiten wie Tag und Nacht
Oder um das Phrasenaschwein zu füllen: Man sollte den Tag nicht vor den Abend loben. Doch zurück zum eigentlichen Thema. Die 1. Frauenmannschaft des GSV spielte am vergangenen Wochenende bereits um 14:00 Uhr in der heimischen Löcknitzhalle gegen die Gastmannschaft aus Finowfurt.
Mit einer vollen Bank konnte das Trainergespann Hawlitzky und Rochow in die Partie starten. Und die Frauen starteten souverän. Bereits in den ersten 10 Minuten des Spiels konnten sich 5 verschiedene Schützen in die Torliste eintragen. Darunter Anja Stange von Linksaußen im Doppelpack. Konsequentes Zufassen in der Abwehr und Absprache zwangen den Gast zu immer mehr Fehlern, so dass der Ballgewinn auf Grünheider Seite lag. Erst in der 10. Spielminute konnte der Finowfurter SV bei seinem ersten Tor durch Marie Fengler aufatmen. Die Frauen von der Löcknitz ließen sich jedoch nicht verunsichern und spielten weiter ihre Möglichkeiten aus. In Folge traf Frederike Wunsch zweifach vom Kreis. Neuer Spielstand 7:2 und die Gastmannschaft war gezwungen ihre Auszeit zu nehmen. Roman Hawlitzky nutzte diese ebenfalls um seinen Angriff umzustellen. Für Anja Stange kam Anna-Sophie Dohmhardt in die Partie. Ebenso bekamen Lisa Hettler und Kristin Rothe eine Pause. Ulrike Winkler rückte auf den Rückraum Rechts und Sandra Pohle nahm die Rechtsaußen Position ein. Am Kreis kam Mayreen Genterczewsky dazu, so dass mit zwei Kreisläufern gespielt wurde. Und wie gespielt wurde.
Das erste Tor nach der Auszeit gehörte den Finowfurterinnen jedoch traf der Grünheider SV im Anschluss dreifach (Stand: 10:3). Durch die gelungene Umstellung im Angriff machten sich mehr Lücken für den Rückraum auf. Dieser nutzte seine Möglichkeiten konsequent. Vor allem über Ulrike Winkler kam eine Menge Wirbel und sie verwandelte sicher für den Grünheider SV. Kurz vor der Halbzeit waren die Damen von der Löcknitz soweit gepuscht, dass sie zwei Konter in Folge noch in Tore verwandeln konnten (15:8/16:8). Lediglich ein erneut vergebener 7-Meter kurz vor Pausenpfiff konnte die allgemeine Stimmung etwas trüben. Doch mit einem Puffer von 8 Toren musste man da nicht Meckern. Wie wichtig eben diese Tore sind, sollten die Frauen von der Löcknitz in Halbzeit zwei noch in Erfahrung bringen.
Diese startete nicht wie gewünscht für den Grünheider SV sondern für die Frauen aus Finowfurt. Franziska Wenzlaff traf dreifach in Folge und verkürzte auf 16:11. Erst in der 35. Spielminute traf Christin Boenig vom Punkt zum 17:11 Zwischenstand. Die Damen fanden jedoch nicht zurück in ihr sehr gutes Spiel aus Halbzeit 1, so dass Trainer Hawlizky sich in Minute 37 gezwungen fand die Auszeit zu nehmen. In Folge trafen Boenig und Winkler und ließen Mannschaft und Publikum aufatmen. Die Finowfurterinnen ihrerseits noch nicht geschlagen setzten mit vier Toren ordentlich nach. Neuer Spielstand 19:17. Bis zum Ende der Partie sollte es jetzt richtig spannend bleiben. Abwechselnd trafen beide Mannschaften aus dem Positionsangriff, wobei sich zwischenzeitlich beide in doppelter Unterzahl auf dem Feld wiederfanden. In Minute 51 gelang Kristin Rothe das letzte Tor für die Grünheiderinnen in dieser Partie! Doch das Glück blieb bis zum Schluss, denn auch die Gastmannschaft traf letztmalig zum 23:21 in Spielminute 52. Kurz vor Ende des Spiels ging dann noch ein gut gespielter Angriff des GSV an den Pfosten und auch der Rückpraller den sich die Grünheider Frauen sicherten prallte am Aluminium ab. Das Raunen und Aufatmen in der Halle war unüberhörbar und Gänsehaut stellte sich sein. Der ersehnte Abpfiff kam und die Frauen ergatterten ihre ersten verdienten Punkte in der Saison 17/18.
Für Grünheide: Wiebke Fabig, Anja Fonfara – Kristin Rothe (3), Ulrike Winkler (7), Sandra Pohle (1), Christin Boenig (5/4), Anja Stange (3), Mayreen Genterczewsky (2), Frederike Wunsch (3), Lea Besler, Anna-Sophie Dohmhardt, Juliane Starke, Lisa Hettler, Juliane Diederitz
Bank: Roman Hawlitzky, Ronald Rochow, Jessica Barke