1. Männer: Kleines Team mit großer Leistung beim Spitzenreiter – Viertliga-Männer des Grünheider SV verlieren beim BFC Preussen nur knapp mit 23:25 (13:12)
Berlin (RH) Das war mal eine Ansage der GSV-Löwen: In ihrem elften Vorrundenspiel der Süd-Staffel in der Handball-Oberliga Ostsee-Spree hatten sie den Spitzenreiter BFC Preussen in Berlin fast am Rand einer Niederlage. In der Kiriat-Bialik-Sporthalle verloren sie am Sonnabend, 15. Januar 2022, nach 13:12-Halbzeitführung am Ende nur denkbar knapp mit 23:25. Das bedeutet weiter Platz 6 in der Neuner-Staffel und vier Pluspunkte Rückstand auf den vierten Rang, der die Qualifikation für die Meisterrunde der vierten Liga bedeuten würde. Die Leistung der Mannschaft von Chefcoach Frank Morawetz und Co-Trainer Dirk Köhler in Berlin ist umso höher zu bewerten, da sie nur mit einem kleinen Team antreten konnte – mit zwei Torleuten und acht Feldspielern, von denen zwei angeschlagen waren und nicht komplett durchspielen konnten.
„Das war eine ganz starke Antwort der Mannschaft auf die Heimniederlage vor einer Woche gegen den LHC Cottbus. Sie hat in Berlin ein super Spiel gemacht, ist als geschlossenes Team aufgetreten“, sagt Frank Morawetz. „Die Einstellung hat hundertprozentig gestimmt. Alle haben bis zum Schluss prima gekämpft. Die Preussen hätten sich nicht beschweren können, wenn wir ein Remis oder sogar einen Sieg geschafft hätten. Mit ein wenig mehr Glück wäre das drin gewesen.“ Und das mit nur sechs voll einsetzbaren Feldspielern, denn Tom Friedrich und Clemens Wetzel waren angeschlagen. Für Letzteren ist laut Cheftrainer die Saison wegen einer Fußverletzung jetzt vorzeitig beendet.
Die Grünheider, die bereits das Hinspiel am 16. Oktober 2021 nur knapp mit 19:22 verloren hatten, gestalteten nun die Auswärtspartie über 60 Minuten auf Augenhöhe, lagen in der ersten Halbzeit beim 11:7 (23. Minute) sogar mal mit vier Toren in Führung. „Das war unsere beste Phase, wo in Abwehr und Angriff fast alles geklappt hat“, erklärt Frank Morawetz. Die Abwehr um die „zwei starken Torhüter Hendryk Büttner und Roman Schäfer“ habe die ganze Partie über gut funktioniert, im Angriff seien einige Chancen vergeben worden. Ein Extralob vom Trainer bekamen zwei Rückraum-Mitte-Spieler: „Adrian Theden mit seinen 19 Jahren hat in der ersten Halbzeit sein bisher bestes Spiel für den GSV gemacht. Und Kapitän Toni Büttner hat prima aufgespielt und uns mit seinen Toren in der zweiten Halbzeit in der Partie gehalten“, sagt Frank Morawetz. Toni Büttner war mit sechs Treffern auch der beste Werfer der Grünheider, die beim 22:22 (57.) letztmals den Gleichstand herstellen konnten.
„Die Niederlage tut uns nicht weh, sie zählt ja in der Abstiegsrunde nicht. Wir wollten uns in dem Spiel hauptsächlich Selbstvertrauen holen für die noch anstehenden wichtigen Partien, in denen es für uns um den Klassenerhalt geht“, erklärt Frank Morawetz. Und dieses Selbstvertrauen wollen die Männer des Grünheider SV als Extra-Motivation in die nächste Partie mitnehmen. Die muss am Sonntag, 23. Januar 2022, erneut auswärts bestritten werden. Ab 16.00 Uhr geht es dann um wichtige Punkte beim Tabellen-Achten HC Spreewald, der bereits am Dienstag (18.1.) zum Nachholspiel beim LHC Cottbus ran muss.
Der GSV spielte in der Kiriat-Bialik-Sporthalle mit: Hendryk Büttner, Roman Schäfer – Tom Friedrich 3, Adrian Theden 4, Friedrich Hanschel 1, Konstantin Büttner 6, Marcus Schwiderski 2, Marc Schmitz 2, Phillipp Hudewenz 5/2, Clemens Wetzel
Schiedsrichter: Stefan Jedrzejak, Benjamin Klappauf, Siebenmeter: BFC 4/1, GSV 2/2, 2-min-Strafen: BFC 3, GSV 1
Foto: © Roland Hanke