1. Frauen: Am Ende ist etwas die Luft raus – Frauen des Grünheider SV 1 verlieren das Brandenburgliga-Derby gegen den MTV 1860 Altlandsberg deutlich mit 18:28 (9:12) – Nächstes Spiel am Sonntag beim SV 63 Brandenburg-West
Grünheide (RH). Die Handball-Brandenburgliga ist noch mal ein anderes Kaliber. Das mussten die Frauen von Aufsteiger Grünheider SV I gleich bei ihrem ersten Heimauftritt in der neuen Saison 2022/2023 feststellen. Allerdings traf das Team um den neuen Chefcoach Dennis Sutterer und Co-Trainer Ronald Rochow in der Löcknitzhalle gleich auf einen Mitfavoriten. So wunderte es am Sonntagnachmittag, 11. September 2022, auch nicht, dass am Ende eine Niederlage im Derby mit dem MTV 1860 Altlandsberg stand. Allerdings fiel diese vor rund 80 Zuschauern gegen die Absteigerinnen aus der Oberliga Ostsee-Spree mit dem 18:28 (9:12) etwas zu hoch aus. Nach dem 2. Spieltag sind die GSV-Ladies mit 0:4 Punkten Vorletzte in der Tabelle der 14 Teams – der Auftakt eine Woche zuvor wurde für sie als verloren gewertet, da sie wegen Personalmangel bei der HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst nicht angetreten waren. Die Altlandsbergerinnen stehen nach dem zweiten Sieg an der Spitze.
Gastgeberinnen halten bis Anfang der 2. Halbzeit gut mit
Die GSV-Ladies zogen sich in der vom HVB als „Spiel des Spieltages“ titulierten Partie insgesamt gut aus der Affäre, auch wenn ihnen am Ende etwas die Puste im ersten Saisonspiel ausging. Bis zum 12:15 (37. Minute) konnten sie den Rückstand in Grenzen halten, doch dann zogen die Ortsnachbarinnen aus Märkisch-Oderland davon und gewannen souverän. „Ich habe viel Gutes gesehen. Für mein Team war es ein Spiel mit vielversprechenden Ansätzen, aber ich habe auch einiges gesehen, woran wir weiter arbeiten müssen“, sagt Dennis Sutterer. „Das Team hat gegen einen der Liga-Favoriten kämpferisch eine super Partie geboten. Leider haben wir uns nach hinten raus mit vielen technischen Fehlern das Spiel kaputt gemacht. Altlandsberg hat verdient gewonnen, allerdings aus meiner Sicht zu hoch.“ Der GSV-Trainer lobte unter anderem die Leistungen von Torhüterin Jenny Fitzke und Neuzugang Laura Lenk als Spielmacherin in der Rückraum-Mitte. Auch der Positionsangriff und Innenblock habe ihm gefallen. Am Zusammenspiel des Teams müsse noch weiter gefeilt werden. „Wenn die ganzen Abläufe vom Timing her passen, werden wir auf jeden Fall unsere Erfolgserlebnisse in der Brandenburgliga haben“, glaubt der Coach.
GSV-Torfrau Jenny Fitzke: „Ein sehr aufregendes Spiel“
Sie gehörte mit ihren Paraden zu den Stützen der GSV-Ladies bei deren Punktspiel-Premiere in der Brandenburgliga. Torfrau Jenny Fitzke war aber vor der Partie sehr aufgeregt, wie sie selbst einräumt: „Das war ein sehr aufregendes Spiel. Und dann gleich die erste Partie gegen meinen Ex-Verein MTV“, sagt die Grünheiderin, die von 2013 bis 2017 für Altlandsberg auf der Platte stand und dabei sogar Drittliga-Erfahrungen sammeln konnte. Sie freut sich, dass sie einen guten Tag erwischt hat. „Das hätte ich vorher wegen der Aufregung nicht gedacht, ich bin dann trotzdem recht gut ins Spiel. Am Ende war dann aber die Luft etwas raus. Da habe ich mich mit meiner Torfrau-Kollegin Jessica Barke abgestimmt, dass sie auch im Kasten stehen und Brandenburgliga-Luft schnuppern soll. Das war mir wichtig.“
Guten Ansätze und Stellschrauben gesehen
Das Ergebnis sei nicht so gewesen, wie sich das Team das gewünscht hatte, am Ende dann doch zu hoch. „Wir haben gute Ansätze gezeigt und zugleich gesehen, an welchen Stellschrauben wir noch drehen müssen“, erklärt Jenny Fitzke. Die Grünheiderin, die bereits seit der Jugend beim GSV spielte und nach einer Babypause wieder die erste volle Saison in Angriff nimmt, fügt hinzu: „Wichtig ist, dass wir nie aufgeben und als Team zusammenstehen. Wir können aus dem Spiel trotz der Niederlage erhobenen Hauptes herausgehen und werden versuchen, die Fehler aus dieser Partie im nächsten Punktspiel so weit wie möglich abzustellen.“ Dazu haben die GSV-Ladies bereits am kommenden Sonntag, 18. September 2022, die Gelegenheit. Dann müssen sie ab 16.00 Uhr beim SV 63 Brandenburg-West ran.
Der Grünheider SV spielte in der Löcknitzhalle mit: Jenny Fitzke, Jessica Barke – Kristin Rothe, Nicole Kleine 3, Sandra Muths, Juliane Wulf, Louisa Barke 1, Lea Besler 1, Nele Wedehase 5/1, Laura Lenk 6, Justine Arndt 1, Juliane Starke 1, Lena Pfeil
Der MTV 1860 Altlandsberg spielte mit: Carolin Reibold, Tonya Stöcker – Svenja Tscherniewski, Stefanie Eckert 1/1, Sofia Fricke 8/2, Kathleen Sommer, Vivien Lorke 1, Annika Greger 4, Maja Paape 8, Gina Klebert, Marie-Christin Scheffel 3, Stephanie Lobedank 3
Schiedsrichter: Glen Fiebrantz, Tobias Schrell – Siebenmeter: GSV 5/1, MTV 5/3 – 2-min-Strafen: GSV 4, MTV 3
Fotos: © Werner Herzog
Videos: © Roland Hanke