1. Männer: Auswärts-Niederlage – Grünheider SV I verliert in der Oberliga Ostsee-Spree bei der SG Uni Greifswald/Loitz mit 21:26 (10:14) – Am Samstag letztes Heimspiel in diesem Kalenderjahr gegen den Tabellen-Siebten BFC Preussen
Grünheide/Loitz (RH). Die Handball-Männer des Grünheider SV warten in der Oberliga Ostsee-Spree weiter auf ein Erfolgserlebnis. Die Mannschaft um Chefcoach Tilo Leibrich und Co-Trainer Dirk Köhler musste am vergangenen Samstag, 9. Dezember 2023, mit dem 21:26 (10:14) bei der SG Uni Greifswald/Loitz die neunte Saison-Niederlage, die fünfte in Folge, in der vierten Liga hinnehmen. Die GSV-Löwen, denen ebenso wie den Gastgebern einige Akteure krankheitsbedingt nicht zur Verfügung standen, bleiben mit nun 4:20 Punkten Zwölfter in der 14er Staffel, während sich Loitz auf den dritten Rang verbesserte (16:8). Erfolgreichster Werfer der Grünheider war Marius Becker mit fünf Toren, darunter ein verwandelter Siebenmeter.
Dirk Köhler: „Wir sind nicht mutig genug“
Anfangs gestalteten die Männer von der Löcknitz die Partie noch ausgeglichen. Allerdings gab es nur eine Führung beim 1:0 (2.) und letztmals einen Ausgleich beim 10:10 (24.). Dann zogen die Gastgeber davon und wurden auch nicht mehr eingeholt. Dirk Köhler fand kurz nach der Partie vor rund 200 Zuschauern, darunter knapp 20 aus Grünheide, in der Peenetalhalle von Loitz eine erste Erklärung: „Wir sind nicht mutig genug und glauben nicht genug an uns. Es sieht von außen ängstlich aus, wie wir den Ball vom einen zum anderen geben“, sagte der GSV-Co-Trainer. Die Jungs hätten zu spät gemerkt, dass sie es können. „Wenn wir mit Tempo spielen, ist es immer gut. An dieser Linie müssen wir festhalten, aber das kostet extrem viel Kraft mit dieser jungen Mannschaft. Wir müssen viel mit den Jungs reden, dass sie an ihre Stärken glauben.“
Tilo Leibrich: „24 Minuten Handball gespielt und dann ergeben“
Enttäuscht war auch Tilo Leibrich: „Wir haben 24 Minuten Handball gespielt und dann damit aufgehört. Ich verstehe nicht, warum wir das nicht angehen, wenn wir mal eins, zwei Tore hinten liegen, den Rückstand die ganze Zeit zu bekämpfen und abzuarbeiten. Wir haben uns ergeben“, sagte der GSV-Chefcoach. Ähnlich wie im Heimspiel eine Woche zuvor (27:29 gegen den Oranienburg HC II) sei taktisch undiszipliniert gespielt worden. „Unsere Außen waren gut im Spiel und hatten eine prima Quote, doch wir müssen sie öfter vernünftig einsetzen“, erklärt Tilo Leibrich. Auch in der Abwehr sei es nicht gut gewesen. Aber: „26 Tore auswärts reichen, um etwas mitzunehmen. Unser Torwart hat uns genug Situationen gegeben.“ Auch Dirk Köhler lobte den Auftritt von Torhüter Hendryk Büttner, der sehr viele Bälle abwehrte. Und der Co-Trainer bedankte sich auch bei Torwart Paul Oswald vom Verbandsliga-Team des GSV II, der seine Oberliga-Premiere feierte, zumindest auf der Bank.
Letztes Punktspiel in diesem Jahr am Samstag
„Wir müssen beißen, beißen beißen…“, gibt Tilo Leibrich für das letzte Oberliga-Spiel des Jahres aus, wenn am Samstag, 16. Dezember 2023, der Tabellen-Siebte BFC Preussen aus Berlin (14:10 Punkte) ab 18.30 Uhr in der Löcknitzhalle zu Gast ist. Im Training in dieser Woche werden bis dahin vor allem Zweikampfsituationen im Vordergrund stehen. Und Dirk Köhler fügt hinzu: „Das wird eine ähnliche Aufgabe wie gegen Loitz. Die Preussen haben eine erfahrene, abgezockte Mannschaft. Wir brauchen ein Erfolgserlebnis. Das würde unserer jungen Mannschaft extrem helfen.“ Übrigens: Weiter geht es danach für die GSV-Löwen im neuen Jahr 2024 erst am 27. Januar mit dem Derby beim MTV 1860 Altlandsberg. Der für den 6. Januar in der Löcknitzhalle vorgesehene Rückrunden-Auftakt gegen den Ludwigsfelder HC, der da beim Final Four im Landespokal Brandenburg spielt, wurde auf den 6. April 2024, 18.30 Uhr, verlegt.
Der Grünheider SV I spielte in der Peenetalhalle in Loitz mit: Hendryk Büttner, Paul Oswald – Niclas Thurow 2, Justin Kranzusch, Tim Gollung 4, Thorge Joris Breitzmann, Marius Becker 5/1, William Kreuziger, Oussama Boussama 4, Marco Leupert 1, Oliver Heine 1, Tom Griebsch 4
Schiedsrichter: Thorsten Stahl, Michael Wappler – Siebenmeter: SGU 5/5, GSV 3/1 – 2-min-Strafen: SGU 5 (1 Disqualifikation), GSV 3
Fotos: © Kathrin Kreuziger (Bild01 bis 64)
Videos und Fotos: © Roland Hanke (Foto01 bis 20)