1. Männer: Fast unglaubliche Niederlage – Grünheider SV I verliert erstes Heimspiel im neuen Jahr in der Oberliga Ostsee-Spree gegen die SG OSF Berlin mit 19:20 (13:6) – Wochenende punktspielfrei – Am 17. Februar beim SV Fortuna 50 Neubrandenburg
Grünheide (RH). Enttäuschung pur: Die Handball-Männer des Grünheider SV haben nach der Derby-Pleite in Altlandsberg (23:41 am 27.1.) auch im ersten Heim-Punktspiel des neuen Jahres 2024 eine Niederlage in der Oberliga Ostsee-Spree einstecken müssen. Das Team um Chefcoach Tilo Leibrich und Co-Trainer Dirk Köhler verlor am vergangenen Samstagabend, 3. Februar, vor rund 140 Zuschauern in der Löcknitzhalle gegen die SG OSC Schöneberg-Friedenau (OSF) noch knapp mit 19:20 und gab damit eine klare 13:6-Halbzeitführung aus der Hand. Der GSV bleibt mit nun 6:24 Punkten Zwölfter in der 14er Staffel der vierten Liga, die SG OSF Berlin (15:17 Zähler) verbesserte sich auf den achten Platz. Erfolgreichster Grünheider Werfer war Marius Becker mit sechs Toren, darunter drei Siebenmeter.
Nach 43 Minuten noch 17:10 geführt
Der Grünheider SV schien lange Zeit auf der Siegerstraße zu sein. 7:1 nach knapp zehn Minuten, sieben Tore Vorsprung zur Pause – und bei einer 17:10-Führung nach etwas mehr als 43 Minuten Spielzeit, also knapp vor Mitte der zweiten Halbzeit, glaubte wohl keiner der Zuschauer daran, dass die Gastgeber diese Partie noch verlieren könnten. Doch sie wurden eines Besseren belehrt. Die Gäste aus Berlin holten Tor um Tor auf und glichen zum 19:19 (54.) aus. Dem folgten ein vergebener GSV-Siebenmeter (58.) und das entscheidende Tor für die SG OSF vier Sekunden vor der Schluss-Sirene. Die Grünheider Spieler sind fassungslos am Boden, die Berliner bejubelten im Kreis tanzend ihren Auswärtssieg.
Tilo Leibrich: „Selbstverständnis fehlt“
Für die von den GSV-Löwen gezeigten zwei verschiedenen Halbzeiten – 13:6 und 6:14 – fand Tilo Leibrich kaum Erklärungen. „Wir bekommen gefühlt keinen Ball mehr rein. Wir haben die Außen nicht mehr ins Spiel gebracht und der Angriff war wieder ein Totalausfall“, sagt der GSV-Chefcoach. „Wenn du hinten drin stehts, fehlt dir auch das Selbstverständnis, dann kommt der Kopf. Alles, was wir in der ersten Halbzeit gut gemacht haben, zeigten wir im zweiten Durchgang nicht mehr. Wir mussten schön früh managen, viel wechseln, Taktiken probieren, die wir eigentlich nicht gut können, und ins Risiko gehen. Die Torhüter haben uns alles gegeben, die Abwehr war gut, aber es hat halt nicht gereicht.“ Wenn man zu Hause keine 25 Tore werfe, „muss man ehrlich konstatieren, dann hat das nichts mit Oberliga zu tun“. Am Samstag (10.2.) haben die Grünheider punktspielfrei und damit auch die Zeit, mal den Kopf freizubekommen. Weiter geht es am 17. Februar 2024 um 19.00 Uhr beim Tabellen-Neunten SV Fortuna 50 Neubrandenburg (13:19 Punkte) in der Webasto-Arena (Binsenwerderstr. 2 in 17033 Neubrandenburg).
Der Grünheider SV spielte in der Löcknitzhalle mit: Robin Menz, Joshua Sean Hiller – Niclas Thurow 2, Oliver Heine, Oussama Boussama 1, Adrian Theden 4, Toni Steven Schäl 4, Tim Gollung, Marius Becker 6/3, William Kreuziger, Oliver-Mathis Buck, Marco Leupert 1, Florian Heine 1, Tom Griebsch
Schiedsrichter: Philipp Fiehn, Daniel Sarakewitz – Siebenmeter: GSV 5/3, OSF 7/5 – 2-min-Strafen: GSV 4 (1 Disqualifikation), OSF 3
Fotos: © Werner Herzog
Videos: © Roland Hanke