1. Männer: Wichtige Chance verpasst – Grünheider SV I verliert in Oberliga Ostsee-Spree beim Tabellen-Nachbarn Oranienburger HC II knapp mit 31:33 (13:15) – In den zwei noch folgenden Spielen geht es um den Klassenerhalt – Samstag letztes Saison-Heimspiel gegen SG Uni Greifswald/Loitz in der Löcknitzhalle

Grünheide/Oranienburg (RH). Das war knapp und unnötig: Die Handballer des Grünheider SV I haben am vergangenen Samstag, 20. April 2024, in der Oberliga Ostsee-Spree eine wichtige Chance im Kampf um den Klassenerhalt verpasst. Die Mannschaft um Chefcoach Tilo Leibrich und Co-Trainer Dirk Köhler verlor vor rund 150 Zuschauern in der MBS Arena beim Tabellen-Nachbarn Oranienburger HC II mit 31:33 (13:15). Damit werden die GSV-Löwen zwar weiter als Elfter der 14er Staffel geführt, sind aber nun punktgleich mit dem Zwölften OHC II (beide 14:34 Zähler). Am Ende der Saison zählen dann aber die Spiele gegeneinander – und da ziehen die Grünheider (Hinspiel 27:29) mit zwei Niederlagen gegen die Oranienburger Drittliga-Reserve den Kürzeren. Erfolgreichste GSV-Werfer waren Niclas Thurow mit acht Treffern und Kapitän Tom Griebsch mit sieben Toren, darunter zwei verwandelte Siebenmeter.

Enge Kiste bis zum Schluss

Viel Nervosität prägte das Spiel auf beiden Seiten, manche bezeichnen das auch als Abstiegskampf pur. So dauerte es fast vier Minuten, ehe den Grünheidern das erste Tor zum 1:1 gelang. Knapp vier Minuten später gingen sie beim 4:3 aus ihrer Sicht erstmals in Führung. Die Gastgeber konnten zwar zwischenzeitlich dreimal ausgleichen, doch die GSV-Löwen lagen auch in der 28. Minute beim 13:12 noch vorn. Mit drei Toren in Folge erreichte der OHC II bis zur Halbzeit selbst wieder die Führung, die er bis zur 39. Minute (20:19) auch hielt. Dann erkämpften sich die Gäste von der Löcknitz wieder einen Vorteil, als sie mehrmals mit zwei Toren führten – zuletzt beim 27:25 (51.). Doch auch das sollte nicht reichen, die Oranienburger glichen aus und führten selbst erstmals wieder beim 28:27 zwei Minuten später. Der GSV kam noch höchstens bis auf einen Treffer in der hektischen Schlussphase heran.

Samstag erstes von zwei Endspielen

Die Grünheider haben in Oranienburg von Beginn an gut gekämpft. „Unsere Mannschaft ist in der ersten Halbzeit souverän aufgetreten, hat ihr Ding durchgezogen. Doch dann schmeißen wir es gefühlt selbst weg. Wir hätten hier einfach was mitnehmen können“, sagt Tilo Leibrich. „Doch in der Schlussphase haben wir vogelwild Handball gespielt und unsere Struktur aufgegeben. Ohne diese geht es nicht, wie zu sehen war.“ Nun folgen aus seiner Sicht zwei weitere Endspiele. Die erste Partie steigt am kommenden Samstag, 27. April 2024, gegen den Tabellen-Achten SG Uni Greifswald/Loitz (23:25 Punkte) um 18.30 Uhr in der Löcknitzhalle. „Wieder Vollgas heißt die Devise für das letzte Heimspiel der Saison“, sagt Tilo Leibrich. Das Hinspiel hatten die GSV-Löwen am 9. Dezember 2023 mit 21:26 verloren. Jetzt geht es also im Training dieser Woche darum, die Köpfe freizubekommen und sich voll auf die kommende Partie zu konzentrieren.

Der Grünheider SV I spielte in der MBS Arena von Oranienburg mit: Robin Menz, Hendryk Büttner – Niclas Thurow 8, Florian Heine 2, Adrian Theden 2, Toni Steven Schäl 2, Tim Gollung 4, Thorge Joris Breitzmann, Marius Becker, William Kreuziger, Oussama Boussama 4, Matias Ignacio Cabrales Vergara 2, Clemens Wetzel, Tom Griebsch 7/2

Schiedsrichter: Daniel Baumann, René Kehl – Siebenmeter: OHC II 5/3, GSV 2/2 – 2-min-Strafen: OHC II 5, GSV 5

Fotos: © Kathrin Kreuziger (Bild01-45)

Fotos und Videos: © Roland Hanke (Foto01-12)