Knapper Sieg dank gutem Start in die zweite Halbzeit
Mit einem 28:27-Sieg (15:14) am vergangenen Wochenende über den HSV Peenetal Loitz holte der Grünheider SV zwei weitere wichtige Punkte gegen den Abstieg. Der GSV verteidigt seinen 9. Tabellenplatz und hat nun sogar schon 5 Punkte Vorsprung auf den nächsten Verfolger TSV Rudow. Bei den Mecklenburgern wird die Luft dagegen dünn im Kampf um die Plätze zum Klassenerhalt, weshalb die Partie hart umkämpft war.
Wie viel für die Hausherren von der Löcknitz auf dem Spiel stand konnte man alleine dadurch sehen, dass Florian Folger, der bis zur Winterpause noch im Dress des GSV Auflief extra aus Erfurt an seine alte Wirkungsstätte zurück kam um seine ehemaligen Weggefährten von der Tribüne aus zu unterstützen. Das war auch nötig, denn die Partie begann zäh und die grünheider Fans in der wieder prall gefüllten Löcknitzhalle mussten ihr Team lautstark unterstützen damit es ins Spiel fand. Zunächst gingen nämlich die Gäste aus Loitz in Führung, deren Angriffsspiel nach der Kritik der letzten Wochen deutlich überzeugender auftrat. Dafür zeigten sich Lücken in der Abwehr, die der Grünheider SV durch sein kombinationsreiches Spiel zu nutzen wusste.
Die erste Halbzeit entwickelte sich zu genau dem Kopf-an-Kopf-Rennen, dass man von zwei Mannschaften, die um den Klassenerhalt kämpfen, erwarten kann. Ein Tor gab das andere ohne, dass sich eins der beiden Teams entscheidend absetzen konnte. Je länger die Halbzeit jedoch wurde um so mehr fiel auf, dass die Hausherren im Gegensatz zu den Gästen die bessere Physis hatten und auch durch Wechsel nicht in ihrem Spielfluss eingeschränkt wurden. Mit einem denkbar knappen und aus loitzer Sicht vielleicht sogar schmeichelhaften 15:14 endete Durchgang 1.
Die zweite Hälfte eröffnete der Grünheider Sportverein mit einem wahren Feuerwerk und hatten sich schneller mit vier Torenabgesetzt, als die Gäste überhaupt reagieren konnten. Grade dieser Vorsprung unmittelbar nach dem Seitenwechsel sollte den Rest des Spiels bestimmen. Bis zum Abpfiff gerieten die Schützlinge von Sven Gericke nicht mehr in Rückstand, sondern verwalteten die Führung mal mit zwei Toren, mal mit vier Toren Differenz. Dass der HSV Peenetal Loitz am Ende noch mal Ergebniskosmetik zum 28:27 betreiben konnte und bis auf einen Zähler heran kam, lag an der Siegessicherheit des GSV und einigen Fehlentscheidungen der Schiedsrichter in den letzten Minuten. Am Ende der Saison fragt jedoch niemand mehr wie hoch der Sieg war, da zählen nur die beiden Punkte, die am Samstag geholt wurden.
Einer der ersten Gratulanten auf dem Spielfeld war Florian Folger, der sich mit seinen alten Weggefährten gemeinsam freute als hätte er bis eben noch mit auf der Platte gestanden. Nicht grade als Mann vieler Worte bekannt konnte Folgers „Geil Leute, wieder zwei Punkte“ schon als Gefühlsausbruch bezeichnet werden. Insgesamt steht der Grünheider SV nun bei 15 Zählern aus 19 Partien – das hätte ihnen vor der Saison wohl niemand zugetraut. Als sicherer Absteiger gehandelt können die Männer von der Löcknitz allerdings als erster Aufsteiger den Klassenerhalt sichern. Mit 4 weiteren Punkten aus den letzten Spielen sollte man theoretisch auf der sicheren Seite sein.
In Anbetracht des Sieges und des Umstandes, dass der GSV an diesem Wochenende spielfrei hat, gab Sven Gericke seinen Jungs am Montag trainingsfrei. Das nächste Spiel steht erst am 21. Februar an, dann geht es zur Auswärtspartie beim Tabellenschlusslicht SV Warnemünde. Dort sollen noch mal zwei Punkte geholt werden, dann kann man schon fast am Klassenerhalt schnuppern.
Der GSV spielte mit: Leuschner, Winkler; Bursche (1), Griebsch (4), Heine, Henow (3), Klose (7/4), Klünder, Krause (2), Krzyzanowski (2), Laeufer, Schwiderski (5), Wunsch