Der Traum vom Landespokal
Grünheider Handballer spielen im Halbfinale gegen den Ludwigsfelder HC / Mögliches Endspiel am Sonntag
Der Traum vom Landespokal
Grünheide/Potsdam (min) Die Handballer des Grünheider SV schwimmen auf einer Erfolgswelle. Nachdem sie mit einem 33:32-Sieg zuletzt den Tabellenführer SG OSF Berlin in der Ostsee-Spree-Oberliga stürzten, heißt die nächste Herausforderung jetzt Landespokal-Endrunde, das sogenannte „Final Four“. Am Sonnabend treten die Grünheider um 16 Uhr in Potsdam gegen Liga-Konkurrent Ludwigsfelder HC an.
Mit Erfolgen gegen unterklassige Mannschaften wie den Oranienburger HC II, Berolina Lychen, Lok Rangsdorf und den 1. SV Eberswalde hat sich das Team unter die besten vier Mannschaften des Landes vorgearbeitet. Im Halbfinale ist das Ziel jetzt ganz klar ein Sieg; „Für uns hat der Landespokal großen Wert“, sagt Trainer Uwe Schwiderski, „wir wollen auch in Potsdam erfolgreich abschneiden.“
Die Vorzeichen sind durchaus gut: „Die Stimmung ist nach dem verkorksten Saisonstart wunderbar, so kann’s weitergehen“, so Trainer-Sohn Marcus Schwiderski, auf der halblinken Position einer der Aktivposten des Teams.
Hinzu kommt, dass die Grünheider vor gut einem Monat im Ligavergleich den Ludwigsfelder HC in dessen Halle überraschend deutlich mit 32:25 bezwingen konnten. „Wir haben da ein sehr gutes Spiel gemacht“, rechnet Coach Schwiderksi am Sonnabend mit einem knapperen Spielausgang, „diesmal wird es ein Schlagabtausch auf Augenhöhe – und eine Frage des Willens.“ Die Spieler wie Toni Büttner haben da offenbar schon die richtige Einstellung: „Wir haben es geschafft, bis ins Halbfinale zu kommen, jetzt wollen wir natürlich mehr“, sagt der Rückraumspieler. Zwar haben die Grünheider einige Verletzungssorgen, neu im Team ist dafür Julian Kassler, zuletzt Spieler bei den Füchsen Berlin.
Vor dem Spiel des Grünheider SV gegen den Ludwigsfelder HC in der Potsdamer MBS-Arena werden bereits um 12 und 14 Uhr die Pokal-Halbfinals der Frauen ausgetragen (MTV Altlandsberg – HSG Petershagen/Fredersdorf; Frankfurter HC – SV Lok Rangsdorf), im Anschluss folgt um 18 Uhr das zweite Männer-Halbfinale HSG Teltow/Ruhlsdorf – HV Grün-Weiß Werder.
Nur die Sieger qualifizieren sich für das sonntägliche Finale um 13:30 Uhr (Frauen) und 16 Uhr (Männer) an gleicher Stelle. Für den Landespokalsieger winkt dann die Teilnahme in der ersten Runde des DHB-Amateurpokals im Januar. Der Gegner bei den Männern steht dort bereits fest: Es ist die SG OSF Berlin, der von Grünheide gerade gestürzte Tabellenführer…
Mit der Unterstützung vieler Fans können die Grünheider Handballer – übrigens im Jahr 2010 schon einmal Brandenburger Landespokalsieger – am Sonnabend rechnen. Ein eigener Bus ist gechartert. „Vor einer vollen Halle spielt es sich natürlich leichter“, sagt der Trainer. Zwei Siege braucht Uwe Schwiderski, dann hätte er den größten Erfolg in seiner Trainer-Karriere erreicht: „Wenn wir den Pokal am Ende in der Hand halten, würde ein Traum in Erfüllung gehen.“
Bildtext:
Toni Büttner und Marcus Schwiderki:
Sie schwimmen mit dem Grünheider SV auf der Erfolgswelle: Toni Büttner (links) und Marcus Schwiderski wollen mindestens ins Landespokal-Finale einziehen.