Pflichtsieg in Lübbenau
Am vergangenen Sonnabend siegte die 1. Männermannschaft des Grünheider SV nach der zweiwöchigen Ruhepause beim Tabellenschlusslicht TSG Lübbenau mit 21:29 (11:13). Vor der Partie stellte Trainer Uwe Schwiderski seine Mannschaft darauf ein, dass es ein schweres, kampfbetontes Spiel werden würde, in dem alles andere als ein Sieg eine Enttäuschung wäre. Die verletzten und angeschlagenen Spieler durften keine Ausrede sein, beim Tabellenletzten aus dem Spreewald eine schlechte Partie abzuliefern. Stattdessen sollte von Beginn an der Kampf angenommen werden um zu vermeiden, dass die als Absteiger feststehenden TSG-Akteure den Favoriten ärgern.
Die Worte des Trainers fanden bei der Mannschaft Gehör, sodass die Grünheider entsprechend motiviert in die Partie starteten. Zu Beginn zeigten sich beide Mannschaften vom Leistungsniveau her auf Augenhöhe, spielten aber ganz unterschiedlich. Der Grünheider SV hatte Probleme die energischen Angriffe des Gegners vom eigenen Tor fern zu halten, viel zu oft brachen die Spreewälder durch und warfen frei aufs Tor. Auf der gegenüberliegenden Seite des Feldes wurde jeglicher Spielfluss des GSV durch aggressive Deckungsarbeit unterbunden, die jedoch oft zu Strafwürfen und Zeitstrafen führte. Vom Siebenmeterpunkt zeigte sich Robert Kaberidis als sicherer Schütze und verwandelte an diesem Tag jeden Strafwurf. Bis zum 7:8 aus Gästesicht war die Partie ausgeglichen, dann folgte, aufbauend auf einer besseren Deckung und schnellem Umschalten, ein Zwischenspurt der Mannschaft um Kapitän Matthias Henow, der sie auf 12:8 davon ziehen ließ. Bis zur Halbzeit kämpften sich die Gastgeber wieder zurück und der Vorsprung des GSV schmolz bis zur Halbzeit wieder auf zwei Tore (13:11).
Statt in eine Schwächephase zu Beginn des zweiten Durchgangs zu rutschen, wie es den Grünheidern in dieser Saison schon das eine oder andere Mal unterlaufen ist, präsentierten sich die Männer von der Löcknitz souverän. Engagierter als der Gegner und sicherlich auch begünstigt durch das Überzahlspiel enteilte Grünheide auf 19:13. Ein letztes Aufbäumen der TSG Lübbenau unterband Martin Pfefferkorn mit seinen insgesamt 15 Paraden. Die höchste Differenz auf der Anzeigetafel waren zehn Tore beim 27:17 gut fünf Minuten vor dem Ende. Spätestens zu diesem Zeitpunkt zweifelte niemand mehr an einem grünheider Sieg. Am Ende trennte sich der Grünheider SV von der TSG Lübbenau mit 29:21.
Mit den zwei Punkten aus Lübbenau festigt der GSV seinen Platz im Tabellenmittelfeld. Auch wenn der Sieg gegen den Letztplatzierten Pflicht war, gibt er doch Selbstvertrauen für die Endphase der Saison. Die Mannschaft konnte Fans, Trainer und vor allem sich selbst beweisen, dass sie trotz der angespannten Personalsituation durchaus souveräne Spiele abliefern kann. Dieser Glaube an sich selbst wird auch benötigt wenn am Wochenende der LHC Cottbus (Platz 2) in die Löcknitzhalle kommt. Beim Hinspiel in Cottbus lieferten die Grünheider eine hervorragende Leistung ab und unterlagen unglücklich mit zwei Toren. In der eigenen Halle ist an einem guten Tag mit der gleichen Einstellung und Leistung vielleicht sogar etwas mehr möglich.
Der GSV spielte mit: Leuschner, Pfefferkorn; Breu (3), Büttner, Griebsch (4), Henow (4), Hudewenz (1), Kaberidis (9), Klose (1), Klünder (2), Krzyzanowski (5).