1. Männer: Auswärts-Niederlage zum Saison-Abschluss – Grünheider SV verliert in Oberliga Ostsee-Spree mit 28:35 (16:20) beim Lausitzer HC Cottbus – GSV-Löwen Zehnter in der vierten Liga – Scheidender Chefcoach Axel Both dankt allen für die Unterstützung
Grünheide/Cottbus (RH). Das Saisonziel Klassenerhalt ist wohl geschafft, allerdings haben die Männer des Grünheider SV I den angestrebten einstelligen Tabellen-Platz in der Oberliga Ostsee-Spree verpasst. Zum Abschluss verlor die Mannschaft von Chefcoach Axel Both und Co-Trainer Dirk Köhler im 26. Punktspiel am vorigen Samstag, 29. April, mit 28:35 (16:20) beim Tabellen-Zweiten Lausitzer HC Cottbus und wird damit Zehnter in der Endabrechnung der vierten Liga in der Spielzeit 2022/23. Damit rutschten die Männer von der Löcknitz mit 21:31 Zählern noch einen Punkt und einen Rang hinter den Lokal-Rivalen MTV 1860 Altlandsberg, der mit 31:22 gegen Schlusslicht VfL Tegel gewonnen hat.
Zu viele Fehler vor großer Kulisse
Die Grünheider waren vor großer Kulisse in der Halle 1 der Cottbuser Lausitz-Arena nur anfangs der zweiten Halbzeit mit drei Toren Rückstand (21:24/38. Minute) mal dicht an den Gastgebern dran. Doch diese zogen danach noch mal an und erhöhten ihren Vorsprung innerhalb von sieben Minuten auf sieben Treffer (28:21), die es dann auch am Ende sein sollten. Bereits zu Beginn der ersten Halbzeit waren die Grünheider, in deren kleinen Kader Torwart Hendryk Büttner von Beginn an als Feldspieler aufgeboten war, schnell in Rückstand geraten 1:5 (7.) und sollten sich davon nicht wirklich erholen. „Wir haben zu viele technische Fehler gemacht und im Angriff zu viele falsche Entscheidungen getroffen, auch zu dem Zeitpunkt, als wir fast dicht dran waren“, erklärt Axel Both. „Der Wille war da, und wir wussten auch, wie wir das Spiel offen halten können, doch an der Umsetzung fehlte es auf der Platte. Und bei den jungen Spielern zeigte sich auch ein gewisser Respekt, in der Halle vor rund 2000 Zuschauern zu spielen.“ Das Hinspiel am 3. Dezember 2022 hatten die Grünheider mit 28:27 gewonnen.
Einige Punkte unnötig liegengelassen
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blickt Axel Both auf die Saison 2022/23 zurück. „Die verjüngte Mannschaft hat gezeigt, dass sie das Potenzial für die vierte Liga hat. Ein wenig ärgerlich ist allerdings, dass wir noch hinter die Altlandsberger auf Rang zehn zurückgefallen sind“, sagt der scheidende Chefcoach, der das Saisonziel Klassenerhalt als geschafft ansieht, da wohl ein Team aus der Oberliga Ostsee-Spree in die 3. Liga aufsteigen wird. Sowohl Meister HSV Insel Usedom als auch der LHC Cottbus haben entsprechende Ambitionen verkündet. Meldeschluss für die 3. Liga ist wohl Mitte Mai. Das Grünheider Team hat in der abgelaufenen Saison einige Punkte unnötig liegengelassen. „Ich denke da an die anfangs etlichen mit nur einem Tor verlorenen Spiele oder an die Unentschieden gegen Tegel und Teltow/Ruhlsdorf in der Rückrunde. Das lag zum einen daran, dass wir nicht immer in optimaler Formation antreten konnten und zum anderen an einem gewissen qualitativen Abfall bei der Zweitbesetzung einzelner Positionen.“ Auf Platz 7 (SG OSF Berlin 26:26 Punkte) fehlen dem GSV nur fünf Zähler, auf Rang 8 (SV Fortuna 50 Neubrandenburg 24:28) nur drei Punkte.
Axel Both: „Dank ans Team und alle Unterstützer“
Insgesamt habe ihm die Saison als GSV-Cheftrainer Spaß gemacht. „Ich bedanke mich beim Team, bei meinem Co-Trainer Dirk Köhler, den Zuschauern, Fans und Trommeln ebenso beim Förderverein um Uwe Manohr und allen anderen Unterstützern. Ich wünsche meinem Nachfolger sowie natürlich auch der Mannschaft und dem Verein viel Erfolg in der neuen Saison“, sagt Axel Both. Sein Amt soll Tilo Leibrich, bislang noch Trainer beim Nord-Verbandsligisten MTV 1860 Altlandsberg II, ab Anfang Juni übernehmen. Axel Both will dem Grünheider SV aber erhalten bleiben. Über die genauen Inhalte der Aufgaben als möglicher „Sportlicher Berater“ des Fördervereins Grünheider Handball will er mit dessen Chef Uwe Manohr in den kommenden Wochen weiter sprechen.
Der Grünheider SV I spielte in der Halle 1 der Lausitz-Arena mit: Robin Menz, Joshua Sean Hiller – Hendryk Büttner, Oliver Heine 5, Friedrich Hanschel 1, Marius Becker 5, William Kreuziger, Matias Ignacio Cabrales Vergara 3, Marco Leupert 3, Marc Robin Hiesener 5, Tom Griebsch 6/4
Schiedsrichterinnen: Kerstin Pohlmann, Karolin Sense – Siebenmeter: LHCC 2/1, GSV 4/4 – 2-min-Strafen: LHCC 3, GSV 4
Fotos und Videos: © Kathrin Kreuziger