1. Frauen: Tabellenführer gestürzt – Grünheider SV I gewinnt in Verbandsliga Nord Brandenburg gegen die HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst knapp mit 24:23 (10:13) – Siebenmeter von Laura Lenk in letzter Sekunde entscheidet – Am Sonntag Viertelfinale im HVB-Verbandspokal beim HSV Wildau 1950

Grünheide (RH). Das war knapp: Die Frauen des Grünheider SV I haben in der Verbandsliga Nord Brandenburg ihren dritten Tabellenplatz in der Neuner-Staffel mit ihrem dritten Heimsieg gefestigt. Das Team um Chefcoach Dennis Sutterer sowie die Co-Trainer Ronald Rochow und Marko Grubauer gewann am Samstag, 16. November 2024, vor 80 Zuschauern in der Löcknitzhalle gegen den bis dahin verlustpunktfreien Tabellenführer HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst mit 24:23 (10:13). Erfolgreichste Grünheider Werferin war Laura Lenk mit neun Toren, darunter drei verwandelte Siebenmeter – mit dem spielentscheidenden in letzter Sekunde. Neuer Spitzenreiter ist der Finowfurter SV mit 12:0 Punkten, der am Sonntag (17.11.) bei der OSG Fredersdorf-Vogelsdorf mit 35:28 gewann und zuvor daheim auch die GSV-Ladies geschlagen hatte (29:23./9.11.). Zweiter ist die HSG (12:2) vor den Grünheiderinnen (10:2).

Spannung bis zum Schluss

Dritter gegen Erster – das von vielen umkämpft erwartete Spitzenspiel hat gehalten, was es im Vorfeld versprochen hatte. Allerdings hatte das Gäste-Team von Tabellenführer Ahrensdorf/Schenkenhorst zunächst das bessere Ende für sich. Nach dem 1:1 und 2:2 (8.) lagen die Gastgeberinnen aus Grünheide bis zur 47. Minute ständig im Rückstand, teilweise sogar mit vier Treffern. Dem 18:18 (49.) von Nicole Kleine folgten das 18:19 und der erneute Ausgleich durch Hanna Weidt. Als dann Laura Lenk mit dem 20:19 (51.) die GSV-Ladies erstmals in dieser Partie in Führung warf, kochte die Spannung bis zum Schluss auf Hochtouren. Selbst eine 22:20-Führung (57.) glichen die Gäste wieder aus, ebenso wie das 23:22 (59.) dann 35 Sekunden vor Ende. Nach dem 23:23 und der folgenden der GSV-Auszeit waren noch 29 Sekunden und der letzte Angriff der Gastgeber zu spielen – Abschluss in letzter Sekunde, kein Tor, aber Siebenmeter. Laura Lenk schnappte sich den Ball und verwandelte zum viel umjubelten Sieg.

Dennis Sutterer: „Ein Riesenkompliment an unser Team“

„Das war sehr spannendes und von beiden Seiten sehr kämpferisch geführtes Spiel, das über weite Strecken von den Torhüterinnen und Abwehrreihen geprägt wurde. Es hat großen Spaß gemacht, dabei zuzuschauen“, sagt Dennis Sutterer, der sehr glücklich war, „den Spitzenreiter geschlagen zu haben. Ein Punkt wäre auch okay gewesen.“ Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten mit vergebenen freien Würfen von außen und verpassten einfachen Toren in der zweiten Welle, seien die GSV-Ladies weiter wach geblieben. „Wir haben uns immer wieder die Bälle in der Abwehr geholt, was am Samstag zuvor in Finowfurt nicht der Fall war“, sagt der GSV-Chefcoach, der seinem Team ein Riesenkompliment machte. „Ein großes Lob an alle Mädels, egal wer auf der Platte war oder reingekommen ist. Jede hat in der Schlussphase aufopferungsvoll gekämpft und alles gegeben.“

Jenny Fitzke: „Ein Geburtstagsgeschenk für Wiebke“

„Laura Lenk und Nele Wedehase, die lange krank war und nicht trainieren konnte, haben einen überragenden Innenblock gespielt und das über die vollen 60 Minuten“, betont Dennis Sutterer und hebt zugleich die klasse Leistung von Torfrau Jenny Fitzke hervor, die eine Quote von rund 50 Prozent gehaltenen Bällen hatte. Sie selbst gab sich nach dem Spiel bescheiden: „Ich freue mich, dass ich mit einem super Tag dem Team helfen konnte. Das ging aber nur im Zusammenspiel mit unserer sehr guten Abwehr. Es war insgesamt eine hervorragende Teamleistung, in der jede für die andere eingestanden ist.“ Und zugleich: „Damit haben wir auch Wiebke Fabig ein Geschenk zu ihrem Geburtstag am Samstag gemacht. Zuvor war uns das schon mit einem Sieg am Geburtstag von Jessica Barke gelungen. Wir brauchen also Geburtstagskinder in der Halle“, erklärt die Torfrau mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Im nächsten Spiel hat zwar keine der GSV-Ladies Geburtstag, doch gewinnen wollen sie trotzdem. Am kommenden Sonntag, 24. November 2024, müssen sie im Viertelfinale des HVB-Verbandspokals beim Kreisoberligisten HSV Wildau 1950 ran. Die Partie in der Sport- und Schwimmhalle „Wildorado“ (Jahnstraße 30 in 15745 Wildau) soll um 16.00 Uhr beginnen.

Der Grünheider SV I spielte in der Löcknitzhalle mit: Jenny Fitzke, Jessica Barke, Wiebke Fabig – Kristin Rothe 1, Nicole Kleine 3, Louisa Barke 2, Laura Lenk 9/3, Lea Besler, Stefanie Lenk, Nele Wedehase 5/1, Susanne Rockel, Lena Pfeil, Hanna Weidt 4

Schiedsrichter: Veit Kaspar, Niklas Weber – Siebenmeter: GSV 6/4, HSG 6/5 – 2-min-Strafen: GSV 5, HSG 3

Fotos und Videos: © Roland Hanke